Es gibt Neuigkeiten für alle, die Menschen mit chronischen Wunden pflegen: Die überarbeitete Fassung des Expertenstandards „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) ist veröffentlicht.
Das Ziel bleibt klar: Pflegefachpersonen sollen Menschen mit chronischen Wunden bestmöglich unterstützen – individuell, evidenzbasiert und mit dem Fokus auf Lebensqualität.
Auch wenn sich am grundsätzlichen Aufbau wenig verändert hat, bringt die neue Version konkrete inhaltliche und strukturelle Anpassungen, die du kennen solltest.
In der Lern-App SuperNurse haben wir das Fachthema bereits aktualisiert – inklusive neuer Lernkarten, Fachfragen und Quellen.
Was sich genau geändert hat, liest du hier:
Eine zentrale inhaltliche Neuerung ist die stärkere Betonung der Selbstmanagementkompetenz von Menschen mit chronischen Wunden.
Studien belegen, dass die Fähigkeit, mit der eigenen Erkrankung eigenverantwortlich umzugehen, wesentlich zur Lebensqualität und zum Wohlbefinden beiträgt.
Was das in der Praxis bedeutet:
Pflegefachpersonen sollen Betroffene nicht nur versorgen, sondern sie dabei unterstützen, sich selbst besser zu verstehen und im Alltag mit ihrer Erkrankung umzugehen – zum Beispiel durch verständliche Informationen und einen Fokus auf Schulung und Beratung.
Der Begriff „Pflegefachperson“ ersetzt in der neuen Fassung die bisher verwendete Formulierung „Pflegefachkraft“.
Für den pflegerischen Alltag bedeutet das:
Der neue Begriff kann und sollte in Dokumentationen, Konzepten, Schulungsunterlagen oder auch im Austausch mit Kolleg:innen verwendet werden, um Sprache präziser und gleichzeitig sensibler zu gestalten.
Auch die Handlungsebenen des Standards wurden überarbeitet, um sie an andere Expertenstandards anzugleichen:
Ziel dieser Änderung ist vor allem, Einheitlichkeit mit anderen Expertenstandards zu schaffen sowie die Erleichterung der themenübergreifenden Arbeit.
Der Begriff „Ulcus cruris arteriosum“ wird weiterhin verwendet, obwohl er nicht in allen Fällen die tatsächliche Lokalisation der Wunde genau beschreibt.
Was das für die Praxis bedeutet:
Beim Dokumentieren und Kommunizieren ist es hilfreich, die Lokalisation klar zu benennen – insbesondere, wenn die Wunde nicht der typischen Bezeichnung entspricht. So lassen sich Fehleinschätzungen vermeiden und der Austausch mit anderen Berufsgruppen verbessern.
Die zweite Aktualisierung bringt keine grundlegenden inhaltlichen Veränderungen – wohl aber Klarheit, sprachliche Präzision und neue Impulse für den Umgang mit Betroffenen.
Ein aktualisiertes Wissen stärkt die Pflegepraxis, sorgt für mehr Sicherheit in der Anwendung und fördert eine moderne pflegerische Haltung.
Der aktualisierte Expertenstandard „Chronische Wunden“ ist jetzt in der Lern-App SuperNurse abrufbar.