Arbeitsschutz
Das Thema Arbeitsschutz sollte in Institutionen von besonderer Wichtigkeit sein. Im Rahmen der immer stärker werdenden Digitalisierung und zunehmend komplexeren Herausforderungen, ist es von Bedeutung den gesetzlichen Rahmen für eine anspruchsvolle Arbeitswelt zu kennen. Hierbei geht es um den Schutz der Beschäftigten vor Gefahren und gesundheitlichen Schädigungen sowie das frühzeitige Erkennen potenzieller Gefahren und diesen entgegenzuwirken.
Um diese Kompetenzen zu vermitteln, werden in der App unterschiedliche Aspekte behandelt, welche gesetzeskonform und praxisorientiert dargestellt sind. Die Fragen wurden anhand von aktuellen Richtlinien und Vorgaben umgesetzt. Thematisiert werden als Einführung grundlegende Aspekte wie die vorzunehmende Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz oder die Arbeitsschutzunterweisungen. Konkreter wird es bei dem Thema Hautschutz, welches die Hygiene aber auch Pflege beschreibt sowie passende Maßnahmen. Ein weiterer Fokus liegt auf der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, welches bei Pflegenden vor allem das rückenschonende Arbeiten betrifft sowie der Schutz der eigenen psychische Gesundheit.
Inhalte des Fachthemas
Das Fachthema Arbeitsschutz umfasst sechs Kapitel zu zentralen Schutzmaßnahmen im Pflegealltag – von Grundlagen über Haut- und Rückenschutz bis hin zu Arbeitskleidung, Gewaltprävention und psychischer Gesundheit.
Einführung:
In dem Kapitel Einführung werden die grundlegenden Ziele und allgemeinen Grundsätze des Arbeitsschutzes dargestellt. Im Mittelpunkt steht die Aufgabe, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten und Gefahren am Arbeitsplatz systematisch zu vermeiden. Ein zentrales Instrument ist dabei die Gefährdungsbeurteilung, durch die Risiken erkannt und passende Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Ergänzend spielt die regelmäßige Unterweisung der Beschäftigten eine wichtige Rolle, um sie über Gefahren, sichere Arbeitsweisen und ihre eigenen Pflichten aufzuklären. Dazu gehört, dass auch die versicherte Person selbst Verantwortung übernimmt und zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen beiträgt. Organisatorisch ist der betriebliche Arbeitsschutz fest in die Abläufe eingebunden und wird durch die Zusammenarbeit mit den zuständigen Berufsgenossenschaften unterstützt. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes System, das Sicherheit und Gesundheitsschutz im Betrieb langfristig absichert.
Hautschutz:
In dem Kapitel Hautschutz werden die Ziele und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz der Haut im beruflichen Alltag beschrieben. Die Haut erfüllt wichtige Funktionen wie den Schutz vor äußeren Einflüssen, die Regulation der Körpertemperatur und die Wahrnehmung von Reizen. Gerade im Pflegealltag ist sie besonderen Belastungen ausgesetzt, weshalb präventive Maßnahmen wie der Hautschutz, die Bereitstellung geeigneter Produkte und regelmäßige Schulungen notwendig sind. Auch das richtige Vorgehen bei Hauterkrankungen wird thematisiert, damit Beschwerden frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Die besondere Bedeutung der Haut für die Ausübung des Berufs wird hervorgehoben, da Hauterkrankungen die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können.
Gesunder Rücken:
In dem Kapitel Gesunder Rücken wird aufgezeigt, dass pflegerische Tätigkeiten häufig mit hohen körperlichen Belastungen für den Rücken verbunden sind. Dazu zählen schweres Heben, Tragen oder langes Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen. Um Rückenbeschwerden vorzubeugen, werden verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die eine sichere und ergonomische Arbeitsweise fördern. Dazu gehören der Einsatz von Hilfsmitteln, das richtige Heben und Tragen sowie die Schulung in rückenfreundlichen Techniken. Die Gefährdungsbeurteilung spielt eine wichtige Rolle, da sie Risiken sichtbar macht und eine gezielte Prävention ermöglicht. Neben vorbeugenden Ansätzen wird auch auf Interventionsmaßnahmen eingegangen, die notwendig sind, wenn bereits Beschwerden bestehen. So trägt der Fokus auf den gesunden Rücken dazu bei, die langfristige Gesundheit und Arbeitsfähigkeit in der Pflege sicherzustellen.
Arbeitskleidung:
In dem Kapitel Arbeitskleidung wird die Bedeutung geeigneter Kleidung im pflegerischen Alltag dargestellt. Arbeitskleidung erfüllt dabei mehrere Funktionen: Sie sorgt für Hygiene, erleichtert die Identifikation im Team und schützt die Beschäftigten vor gesundheitlichen Risiken. Besonderes Augenmerk liegt auf geeigneten Arbeitsschuhen, die durch ihre rutschfesten, stabilen und bequemen Eigenschaften Sicherheit bieten. Ergänzend wird die Schutzkleidung thematisiert, die je nach Tätigkeit zusätzlichen Schutz vor Infektionen oder schädlichen Substanzen bietet. Damit wird deutlich, dass Arbeitskleidung im pflegerischen Kontext nicht nur praktische, sondern auch sicherheitsrelevante Aufgaben erfüllt.
Gewalt und Aggressionen:
In dem Kapitel Gewalt und Aggression wird thematisiert, wie Gewalt in der Pflege auftreten kann und welche Herausforderungen daraus entstehen. Gewalt zeigt sich in unterschiedlichen Formen, etwa durch verbale Angriffe, körperliche Übergriffe oder subtile Grenzverletzungen, die sowohl von Patientinnen und Patienten als auch von Angehörigen ausgehen können. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Prävention: Dazu zählen deeskalierende Kommunikationsstrategien, klare Regeln im Umgang mit Konfliktsituationen sowie strukturelle und organisatorische Maßnahmen. Ziel ist es, die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und ein respektvolles, wertschätzendes Miteinander im Pflegealltag zu fördern.
Psychische Einflüsse:
In dem Kapitel Psychische Einflüsse wird dargestellt, wie psychische Belastungen im Arbeitsalltag erkannt und bewertet werden können. Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen bildet dabei die Grundlage, um Risiken systematisch zu erfassen und wirksame Schutzmaßnahmen einzuleiten. Typische Risikofaktoren sind Zeitdruck, Personalmangel, Schichtarbeit oder auch der Umgang mit belastenden Situationen in der Pflege. Gleichzeitig werden arbeitsbezogene Ressourcen hervorgehoben, die zur Entlastung beitragen, etwa ein unterstützendes Teamklima, klare Strukturen oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Ergänzend werden Maßnahmen beschrieben, die der Prävention und Reduzierung psychischer Belastungen dienen, sodass die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten langfristig gesichert bleibt.


