Expertenstandards

Expertenstandard Ernährungsmanagement

Eine ausreichende Ernährung stellt ein Grundbedürfnis jedes Menschen dar. Unter den Umständen der Pflegebedürftigkeit ist es pflegebedürftigen Menschen häufig nicht möglich, dieses eigenständig zu erfüllen. Auch Krankheiten und Therapien können die ausreichende, ausgewogene Ernährung beeinflussen und verhindern. Diese Faktoren können eine Mangelernährung begünstigen. Unter einer Mangelernährung versteht man die nicht ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr im Verhältnis zu dem eigentlichen individuellen Tagesbedarf der jeweiligen Person. Diese negative Bilanz zwischen Aufnahme und Bedarf kann auf längere Sicht zu gesundheitlichen Einschränkungen und einem schlechten Ernährungszustand führen, welches auf einen langen und aufwendigen pflegerischen Versorgungsprozess hinauslaufen kann.

Der Expertenstandard bietet evidenzbasierte pflegerische Handlungsmöglichkeiten, welche die Erhaltung und Förderung der oralen Ernährung von Pflegeempfängern unterstützen sollen. Hierzu zählt nicht nur die Unterstützung und Gestaltung der Mahlzeiten, sondern auch die Beobachtung und das Hinzuziehen anderer Berufsgruppen bei einem länger anhaltenden Defizit. Diese Maßnahmen sollen patientenzentriert und individuell an die jeweilige Person angepasst werden und die Lebensqualität steigern. Die Zielgruppe des Standards sind Erwachsene, welche Unterstützung bei der Nahrungszufuhr benötigen. Angewendet werden sollten die Erkenntnisse von professionell Pflegenden, welche in stationären Einrichtungen Arbeiten oder der ambulanten Pflege. Fort- und Weiterbildungen zu dieser Thematik sind wünschenswert, ebenso wie eine umfangreiche interprofessionelle Zusammenarbeit.

Über den/die Autor/en

Jacqueline Stiehl
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Simone Viviane Plechinger
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