Kostenloses Webinar: Pflegedokumentation smart gedacht: KI und Strukturmodell im Fokus | 30.09.2025 um 11:00 Uhr
Pflegefachthemen

Gewaltprävention in der Pflege

„Gewalt in der Pflege“ ist ein Begriff, der viele unterschiedliche Facetten umfassen kann. Zum einen können Pflegende und pflegebedürftige Personen gleichermaßen Betroffene wie auch Ausübende von Gewalt sein. Zum anderen kann Gewalt in unterschiedlichen Formen auftreten. Die Ausübung von physischer Gewalt fällt uns häufig als erstes ein, wenn wir den allgemeinen Begriff „Gewalt“ hören. Aber auch psychische Gewalt, wie beispielsweise das kindliche Sprechen mit älteren Menschen oder das Übergehen bei einer Meinungsäußerung zählt zu Gewalt in der Pflege. Ebenso kann Gewalt ausgeübt werden, indem das Anliegen von pflegebedürftigen Personen ignoriert wird oder Tätigkeiten nicht adäquat ausgeführt werden aufgrund von Bequemlichkeit. Gewalt kann selbstverständlich auch zwischen Pflegeempfänger:innen ausgeübt werden. Pflegende haben hier eine vermittelnde und intervenierende Rolle einzunehmen. 


Die Folgen von ausgeübter Gewalt sind häufig sehr unterschiedlich, beeinträchtigen die betroffene Person jedoch immer in ihrer Lebensqualität und Gesundheit. Die Aufgabe von Pflegenden ist es, potenzielle Risikofaktoren bei sich aber auch bei anderen Personen zu erkennen und zu reduzieren. Ebenfalls sollten Pflegende angemessene Kommunikationsfähigkeiten beherrschen und angebotene Präventionsmöglichkeiten nutzen, um Gewalt in der Pflege vorzubeugen. 


Die SuperNurse-App deckt folgende Themenschwerpunkte bei der Gewaltprävention ab: 

 

Einführung:

Im Zusammenhang mit Gewalt gibt es viele Begriffe, die genutzt werden. Doch die Bedeutung und Unterschiede sind häufig nicht klar. In dem Kapitel „Einführung“ werden Begriffe wie Gewalt, Aggression und deren Entstehung und Gründe erläutert. Gleichzeitig führt dieses Kapitel in die verschiedenen Erscheinungsformen von Gewalt gegen Pflegende und Pflegebedürftige ein.

 

Phänomen Gewalt in der Pflege:

Dieses Kapitel greift die Thematik anschaulich auf. Mithilfe der Ergebnisse verschiedener Umfragen kann sich jeder ein Bild davon machen, wie Gewalt in der Pflege in den verschiedensten Formen und an verschiedensten Orten auftreten kann. Gleichzeitig werden die Herausforderungen bei der Erfassung von Gewalt thematisiert. Auch liefert das Kapitel Wissen über Ursachen und Risikofaktoren und die umfassenden Folgen von Gewalt in der Pflege.

 

Freiheitsentziehende Maßnahmen:

„Eine selbstbestimmte Lebensführung ist ein hohes Gut“, doch im Pflegealltag kann die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit eine Herausforderung sein. Passend dazu vermittelt dieses Kapitel eine klare Definition von Freiheitsentziehenden Maßnahmen (FEM). Ergänzend dazu werden wichtige rechtliche Hinweise aufgegriffen. Die vielfältigen Gründe für den Einsatz von FEM werden behandelt, darüber hinaus werden praxisnahe, sofort umsetzbare Alternativen und Hilfsmittel vorgestellt. Inhalt sind auch spezielle Maßnahmen zur Reduzierung von FEM in der Langzeitpflege.

Sexualisierte Gewalt:

Dieses Kapitel greift ein besonders stark tabuisiertes Thema auf. Es wird grundlegend auf Sexualität im Alter eingegangen und eine Definition für sexuelle und sexualisierte Gewalt vermittelt. Zur besseren Verständlichkeit und zur Verknüpfung von Theorie und Praxis dienen konkrete Fallbeispiele, die die unterschiedlichen Formen dieser Gewalt veranschaulichen. Ein Schwerpunkt liegt auf der differenzierten Betrachtung von Risiko- und Schutzfaktoren für jede mögliche Konstellation. Zudem wird speziell die sexualisierte Gewalt im Zusammenhang mit demenziellen Erkrankungen beleuchtet.

Prävention von Gewalt gegen Pflegebedürftige:

Dieses Kapitel stellt wirksame Grundregeln zur Verhinderung von Gewalt in den Mittelpunkt. Die Inhalte sind praxisnah und alltagstauglich aufbereitet. Um akute Situationen entschärfen zu können, gibt es konkrete Tipps und Maßnahmen, die als Leitlinie dienen können. Die Betrachtung der eigenen Situation und Entlastung von der Pflegetätigkeit finden in Form von Annehmen von Hilfe und Ausgleiche schaffen Platz in diesem Kapitel. Für Fachpersonen werden Instrumente wie Supervision und kollegiale Beratung erläutert.

 

Prävention von Gewalt gegen Beschäftigte:

Auch Beschäftigte können Opfer von Gewalt werden. Um sie vor Gewalt am Arbeitsplatz zu schützen sind Maßnahmen innerhalb des Teams und Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten wichtig. Auch die Rolle und die rechtliche Verpflichtung des Arbeitgebers, seine Mitarbeitenden vor Angriffen während der Arbeitszeit zu schützen zählt zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Dazu werden Kerninhalte und Maßnahmen vermittelt, z. B.: Deeskalationsmanagement und das T-O-P-Prinzip. Auch wird die offene Gesprächskultur beleuchtet und speziell der Alleinarbeitsplatz diskutiert.

 

Pflege-Charta:

Das letzte Kapitel umfasst die Pflege-Charta als wichtige Grundlage für würdevolle Pflege. Ziel der Charta ist die Rolle und Rechtsstellung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen zu stärken. Durch die aufgezeigten Qualitätsmerkmale einer guten Versorgung gilt die Charta als Leitlinie für diese. In insgesamt 8 Artikel behandelt die Charta unter anderem körperliche und seelische Unversehrtheit, Privatheit, Wertschätzung, Religion und Weltanschauung sowie palliative Begleitung und Tod.

 

Über den/die Autor/en

Gabriele Schweller
Zum Autorenprofil
Daniela Wenzel
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Gewaltprävention in der Pflege: Schutz für Pflegebedürftige und Pflegende

Pflege braucht Schutzräume. Für Pflegebedürftige und für Pflegende. Wir haben das Fachthema „Gewaltprävention in der Pflege“ grundlegend überarbeitet – mit neuen Inhalten zu sexualisierter Gewalt, freiheitsentziehenden Maßnahmen und praxisnahen Fachfragen.

Kostenloses Webinar: Pflegedokumentation smart gedacht: KI und Strukturmodell im Fokus | 30.09.2025 um 11:00 Uhr
Pflegefachthemen

Gewaltprävention in der Pflege

„Gewalt in der Pflege“ ist ein Begriff, der viele unterschiedliche Facetten umfassen kann. Zum einen können Pflegende und pflegebedürftige Personen gleichermaßen Betroffene wie auch Ausübende von Gewalt sein. Zum anderen kann Gewalt in unterschiedlichen Formen auftreten. Die Ausübung von physischer Gewalt fällt uns häufig als erstes ein, wenn wir den allgemeinen Begriff „Gewalt“ hören. Aber auch psychische Gewalt, wie beispielsweise das kindliche Sprechen mit älteren Menschen oder das Übergehen bei einer Meinungsäußerung zählt zu Gewalt in der Pflege. Ebenso kann Gewalt ausgeübt werden, indem das Anliegen von pflegebedürftigen Personen ignoriert wird oder Tätigkeiten nicht adäquat ausgeführt werden aufgrund von Bequemlichkeit. Gewalt kann selbstverständlich auch zwischen Pflegeempfänger:innen ausgeübt werden. Pflegende haben hier eine vermittelnde und intervenierende Rolle einzunehmen. 


Die Folgen von ausgeübter Gewalt sind häufig sehr unterschiedlich, beeinträchtigen die betroffene Person jedoch immer in ihrer Lebensqualität und Gesundheit. Die Aufgabe von Pflegenden ist es, potenzielle Risikofaktoren bei sich aber auch bei anderen Personen zu erkennen und zu reduzieren. Ebenfalls sollten Pflegende angemessene Kommunikationsfähigkeiten beherrschen und angebotene Präventionsmöglichkeiten nutzen, um Gewalt in der Pflege vorzubeugen. 


Die SuperNurse-App deckt folgende Themenschwerpunkte bei der Gewaltprävention ab: 

 

Einführung:

Im Zusammenhang mit Gewalt gibt es viele Begriffe, die genutzt werden. Doch die Bedeutung und Unterschiede sind häufig nicht klar. In dem Kapitel „Einführung“ werden Begriffe wie Gewalt, Aggression und deren Entstehung und Gründe erläutert. Gleichzeitig führt dieses Kapitel in die verschiedenen Erscheinungsformen von Gewalt gegen Pflegende und Pflegebedürftige ein.

 

Phänomen Gewalt in der Pflege:

Dieses Kapitel greift die Thematik anschaulich auf. Mithilfe der Ergebnisse verschiedener Umfragen kann sich jeder ein Bild davon machen, wie Gewalt in der Pflege in den verschiedensten Formen und an verschiedensten Orten auftreten kann. Gleichzeitig werden die Herausforderungen bei der Erfassung von Gewalt thematisiert. Auch liefert das Kapitel Wissen über Ursachen und Risikofaktoren und die umfassenden Folgen von Gewalt in der Pflege.

 

Freiheitsentziehende Maßnahmen:

„Eine selbstbestimmte Lebensführung ist ein hohes Gut“, doch im Pflegealltag kann die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit eine Herausforderung sein. Passend dazu vermittelt dieses Kapitel eine klare Definition von Freiheitsentziehenden Maßnahmen (FEM). Ergänzend dazu werden wichtige rechtliche Hinweise aufgegriffen. Die vielfältigen Gründe für den Einsatz von FEM werden behandelt, darüber hinaus werden praxisnahe, sofort umsetzbare Alternativen und Hilfsmittel vorgestellt. Inhalt sind auch spezielle Maßnahmen zur Reduzierung von FEM in der Langzeitpflege.

Sexualisierte Gewalt:

Dieses Kapitel greift ein besonders stark tabuisiertes Thema auf. Es wird grundlegend auf Sexualität im Alter eingegangen und eine Definition für sexuelle und sexualisierte Gewalt vermittelt. Zur besseren Verständlichkeit und zur Verknüpfung von Theorie und Praxis dienen konkrete Fallbeispiele, die die unterschiedlichen Formen dieser Gewalt veranschaulichen. Ein Schwerpunkt liegt auf der differenzierten Betrachtung von Risiko- und Schutzfaktoren für jede mögliche Konstellation. Zudem wird speziell die sexualisierte Gewalt im Zusammenhang mit demenziellen Erkrankungen beleuchtet.

Prävention von Gewalt gegen Pflegebedürftige:

Dieses Kapitel stellt wirksame Grundregeln zur Verhinderung von Gewalt in den Mittelpunkt. Die Inhalte sind praxisnah und alltagstauglich aufbereitet. Um akute Situationen entschärfen zu können, gibt es konkrete Tipps und Maßnahmen, die als Leitlinie dienen können. Die Betrachtung der eigenen Situation und Entlastung von der Pflegetätigkeit finden in Form von Annehmen von Hilfe und Ausgleiche schaffen Platz in diesem Kapitel. Für Fachpersonen werden Instrumente wie Supervision und kollegiale Beratung erläutert.

 

Prävention von Gewalt gegen Beschäftigte:

Auch Beschäftigte können Opfer von Gewalt werden. Um sie vor Gewalt am Arbeitsplatz zu schützen sind Maßnahmen innerhalb des Teams und Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten wichtig. Auch die Rolle und die rechtliche Verpflichtung des Arbeitgebers, seine Mitarbeitenden vor Angriffen während der Arbeitszeit zu schützen zählt zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Dazu werden Kerninhalte und Maßnahmen vermittelt, z. B.: Deeskalationsmanagement und das T-O-P-Prinzip. Auch wird die offene Gesprächskultur beleuchtet und speziell der Alleinarbeitsplatz diskutiert.

 

Pflege-Charta:

Das letzte Kapitel umfasst die Pflege-Charta als wichtige Grundlage für würdevolle Pflege. Ziel der Charta ist die Rolle und Rechtsstellung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen zu stärken. Durch die aufgezeigten Qualitätsmerkmale einer guten Versorgung gilt die Charta als Leitlinie für diese. In insgesamt 8 Artikel behandelt die Charta unter anderem körperliche und seelische Unversehrtheit, Privatheit, Wertschätzung, Religion und Weltanschauung sowie palliative Begleitung und Tod.

 

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