Kostenloses Live-Webinar| 10.09.2025 um 14:00 Uhr | Maßnahmenplanung in der Pflege
Pflegefachthemen

Gewaltprävention in der Pflege

Das in der Praxis häufig noch tabuisierte oder als hinzunehmende Thema der Gewalt in der Pflege wird von SuperNurse aufgegriffen. „Gewalt in der Pflege“ ist ein Begriff, der viele unterschiedliche Facetten umfasst. Dabei können Pflegende gleichermaßen Betroffene wie auch Ausübende von Gewalt sein. Gewalt kann in unterschiedlichen Formen auftreten. Die typische Ausübung von physischer Gewalt, wie schlagen, beißen oder kratzen, fällt uns häufig als erstes ein, wenn wir den allgemeinen Begriff „Gewalt“ hören. Aber auch psychische Gewalt, wie das kindliche Sprechen mit älteren Menschen oder das Übergehen  einer Meinungsäußerung zählt zur Gewalt in der Pflege und ebenso auch das Ignorieren von Anliegen pflegebedürftiger Personen sowie nicht adäquat ausgeführte Tätigkeiten zum Beispiel  aufgrund von Bequemlichkeit. Gewalt in der Pflege kann auch  zwischen Pflegeempfänger:innen oder in Bezug mit Angehörigen bestehen. . Pflegende haben hier eine vermittelnde und intervenierende Rolle einzunehmen.

Freiheitsentziehende Maßnahmen werden häufig im Arbeitsalltag fälschlicherweise als Maßnahmen der Sturzprophylaxe verstanden und entsprechend akzeptiert. Im Thema Gewaltprävention soll auf den Zusammenhang von Freiheitsentziehenden Maßnahmen und erlebter, sowie ausgeübter Gewalt hingewiesen werden. Zu freiheitsentziehenden Maßnahmen zählen dabei nicht nur das Anbringen von Fixierungen, sondern beispielsweise auch die Gabe von sedierenden Psychopharmaka.

Die sexualisierte Gewalt ist innerhalb des bereits tabuisierten Themas der Gewalt in der Pflege zusätzlich tabuisiert, da es häufig mit der Basisemotion Scham verbunden ist. Auch diese Form der Gewalt betrifft sowohl Pflegende als auch Pflegeempfänger :innen. Die Folgen von ausgeübter Gewalt sind häufig sehr unterschiedlich, beeinträchtigen den Betroffenen jedoch in seiner Lebensqualität und seiner Gesundheit. Die Aufgabe von Pflegenden ist es, potenzielle Risikofaktoren bei sich aber auch bei anderen zu erkennen und zu reduzieren, bzw. Auch den Mut wecken das Thema zu enttabuisieren. Ebenfalls sollten Pflegende angemessene Kommunikationsfähigkeiten beherrschen und angebotene Präventionsmöglichkeiten nutzen, um Gewalt in der Pflege vorzubeugen. Mit dem Kapitel “Pflege-Charta” schließt das Thema ab, um auf die Rechte  hilfe- und pflegebedürftiger Menschen aufmerksam zu machen.

Über den/die Autor/en

Gabriele Schweller
Zum Autorenprofil
Daniela Wenzel
Zum Autorenprofil

Na neugierig geworden?
Hier findest du alle Fachthemen im Überblick…

Überblick verschaffen
No items found.