ARDS steht als Kurzform für den englischen Begriff „Acute Respiratory Distress Syndrome“, welches im Deutschen das Atemnotsyndrom eines Erwachsenen oder auch das akute Lungenversagen beschreibt. Hierbei handelt es sich um ein akutes Atemversagen der Betroffenen in Zusammenhang mit einer pulmonalen oder extrapulmonalen Erkrankung. Unterschieden wird das ARDS in drei Schweregraden. Typische Symptome sind Dyspnoe [Atemnot], Tachypnoe [schnelle Atmung], ein hoher Atemantrieb und Unruhe. Ebenfalls initial ist der Abfall der Sauerstoffsättigung trotz einer Steigerung des zugeführten Sauerstoffs über die genutzten Maßnahmen. Therapeutische Maßnahmen sind individuell unterschiedlich. Es gibt die Möglichkeit von invasiven und nicht-invasiven Beatmungsformen. Auch kann zusätzlich medikamentös therapiert werden. Zudem werden Betroffene häufig in der Bauchlagerung versorgt.
Die pflegerische Versorgung von Patient:innen mit ARDS stellt eine deutliche Herausforderung dar und setzt mehrere Kompetenzen voraus. So gilt es bei der Bauchlagerung Details zu beachten, um beispielsweise keine wichtigen Nerven einzuklemmen. Ebenfalls müssen Pflegende in der Bedienung von atemunterstützenden Maßnahmen geschult sein sowie den Umgang mit dem Tubus und der Absaugung beherrschen. Zudem müssen sie die relevanten Prophylaxen kennen und durchführen können.