Unter Prophylaxen verstehen wir die Durchführung von Maßnahmen, die einer Erkrankung vorbeugen sollen. Das Ziel ist es, die Beeinträchtigung der Gesundheit zu verhindern. Eine der gängigsten Prophylaxen ist bei allen Menschen das Trinken für die Vermeidung einer Dehydration. Die Integration von Prophylaxen in den pflegerischen Alltag sorgt für eine kontinuierliche qualitativ Versorgung und eine Reduzierung der gesundheitlichen Einschränkungen der Pflegeempfänger.
In diesem Kapitel richten wir den Blick auf unterschiedliche Prophylaxen, die alle gleichermaßen relevant im Rahmen der pflegerischen Versorgung von pflegebedürftigen Personen sind. Die Obstipationsprophylaxe ist im Pflegealltag gängig und hat zum Ziel mögliche Verstopfungen des Darms zu vermeiden und zu reduzieren. Ein weiteres typisches Themengebiet stellt die Dehydration dar. Beispielhafte prophylaktische Maßnahmen sind hier das regelmäßige Animieren der Pflegeempfänger zum Trinken oder die Verabreichung von Flüssigkeit über eine Venenverweilkanüle nach ärztlicher Anordnung. Diese Maßnahmen können gleichzeitig auch dem Auftreten einer akuten Verwirrtheit entgegenwirken und zählen somit auch zur Verwirrtheitsprophylaxe. Die Kunst der Pflegenden besteht also darin, die Prophylaxen auf die Pflegeempfänger bedürfnisgerecht anzupassen und diese zeiteffizient in die Versorgung zu integrieren.