Telematikinfrastruktur
Die Telematikinfrastruktur ist das digitale Netzwerk des deutschen Gesundheitswesens. Sie verbindet Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und weitere Akteure sicher miteinander, damit medizinische Daten schnell und zuverlässig ausgetauscht werden können. Grundlage sind hohe Sicherheitsstandards, damit sensible Gesundheitsinformationen geschützt bleiben.
Für die Pflege eröffnet die TI neue Möglichkeiten: Pflegende können künftig auf wichtige Gesundheitsinformationen wie Medikationspläne oder Notfalldaten zugreifen und so die Versorgung der Personen besser koordinieren. Auch digitale Anwendungen wie die elektronische Patientenakte (ePA) oder das E-Rezept sind über die TI verfügbar. Das erleichtert die Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, spart Zeit und trägt dazu bei, die Versorgung insgesamt sicherer und effizienter zu gestalten.
Einführung:
In dem Kapitel Einführung werden die grundlegenden Begriffe der Telematikinfrastruktur, ihre Ziele sowie zentrale Akteure und Anwendungen angesprochen. Die TI ist das digitale Netzwerk des Gesundheitswesens, das Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Pflege und Krankenkassen verbindet. Ziel ist es, Gesundheitsdaten sicher auszutauschen und so die Versorgung effizienter und transparenter zu gestalten. Zu den wichtigsten Anwendungen zählen die elektronische Patientenakte, das E-Rezept sowie Notfalldaten- und Medikationsmanagement.
Technische Anwendung:
In dem Kapitel Technische Anwendung werden die Hardware- und Software-Komponenten, die Anbieter von TI-Services sowie die Identitäten in der TI angesprochen. Technisch basiert die TI auf sicheren Hardware-Komponenten wie Konnektoren, Kartenterminals und der elektronischen Gesundheitskarte, die den Zugang zum Netzwerk ermöglichen. Ergänzend dazu kommen Software-Komponenten wie Fachanwendungen, Schnittstellen und Sicherheitslösungen zum Einsatz. Die Bereitstellung und der Betrieb erfolgen durch zertifizierte TI-Anbieter, die für Datensicherheit und Interoperabilität sorgen. Eine zentrale Rolle spielen die digitalen Identitäten der Akteure, da sie den eindeutigen und geschützten Zugriff auf Anwendungen und Patientendaten gewährleisten.
TI-Anwendungen:
In dem Kapitel TI-Anwendungen werden zentrale digitale Dienste der Telematikinfrastruktur angesprochen. Dazu gehören KIM (Kommunikation im Medizinwesen) für den sicheren Nachrichtenaustausch, der VZD (Verzeichnisdienst) zur Verwaltung der Teilnehmenden, der TI-Messenger für Kurznachrichten sowie die elektronische Patientenakte (ePA) und das E-Rezept. Ergänzt werden diese durch MIOs und PIOs (medizinische bzw. pflegerische Informationsobjekte), die eine strukturierte und einheitliche Dokumentation ermöglichen.
Datenschutz und Datensicherheit:
In dem Kapitel Datenschutz und Datensicherheit werden die grundlegenden Aspekte des Schutzes sensibler Gesundheitsdaten, der rechtliche Rahmen sowie die sichere Datenübermittlung angesprochen. Der Datenschutz stellt sicher, dass personenbezogene Daten nur zweckgebunden und unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben verarbeitet werden. Datensicherheit umfasst technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz vor Verlust, Manipulation oder unbefugtem Zugriff. Der rechtliche Rahmen wird insbesondere durch die DSGVO, das BDSG und das SGB V vorgegeben. Für die sichere Übermittlung von Daten in der TI sorgen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und zertifizierte Sicherheitsverfahren.
Implementierung:
In dem Kapitel Implementierung werden mögliche Wege zur Anbindung an die TI, das Changemanagement, das Prozessmanagement sowie die Einbindung relevanter Kommunikationspartner angesprochen. Der Einstieg kann über zertifizierte Anbieter und technische Anschlusslösungen erfolgen. Changemanagement unterstützt dabei, Mitarbeitende in den Einrichtungen auf die neuen digitalen Prozesse vorzubereiten. Prozessmanagement sorgt für eine strukturierte Integration der TI in bestehende Arbeitsabläufe. Wichtige Kommunikationspartner sind dabei unter anderem Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, Pflegeeinrichtungen und Krankenkassen.
Umgang mit Herausforderungen:
In dem Kapitel Umgang mit Herausforderungen werden die Förderung von Akzeptanz, die Einbindung der Mitarbeitenden, die Kommunikation mit anderen Leistungserbringern sowie Fragen der Interoperabilität angesprochen. Um die TI erfolgreich einzusetzen, ist es entscheidend, Vorbehalte abzubauen und den Nutzen für den Versorgungsalltag transparent zu machen. Die aktive Beteiligung der Mitarbeitenden stärkt die Akzeptanz und erleichtert die Anwendung. Eine klare und strukturierte Kommunikation mit anderen Leistungserbringern fördert die Zusammenarbeit und vermeidet Missverständnisse.