Berufsstolz beschreibt das Gefühl starker Selbstachtung im Zusammenhang mit der Anerkennung der Öffentlichkeit für die durchgeführte Tätigkeit. Dieses Gefühl kann bestärkt werden, wenn die Bevölkerung eine besondere Achtung vor dem Beruf oder der Institution hat, in der man arbeitet. Warum wird dieser Begriff aber jetzt im Zusammenhang mit dem Pflegeberuf thematisiert? Der Pflegeberuf selbst wird häufig als zu wenig geschätzt beschrieben. Dazu zählt zum einen die Debatte über eine zu niedrige Entlohnung, zum anderen die schleppende und noch in der Entwicklung steckende Emanzipation zur eigenen Profession. Jedoch hat sich der Fokus auf die Pflege seit der Corona-Pandemie verstärkt.
Pflegende sollten stolz sein. Stolz auf das, was sie tun und leisten und wie sie die Bevölkerung damit unterstützen. Pflegende können durch ihre Handlungen und Kompetenzen Leben retten, auf individuelle Bedürfnisse eingehen, die Lebensqualität steigern sowie das Leid von pflegebedürftigen Personen und ihren Angehörigen lindern und diesen Trost schenken. Die Vermittlung von Mechanismen und Strategien für die Entwicklung einer angemessenen Haltung im Pflegeberuf ist daher sehr relevant. Diese können den Beruf und das Individuum stärken, um den noch kommenden Herausforderungen selbstbewusst entgegentreten zu können.